"FUSSBALL - EIN LEBEN LANG":

DUISBURGER ERKLÄRUNG - DFB 2015

(Quelle DFB, Juli 2015) Bei der Freizeit- und Breitensporttagung des DFB tauschten sich 120 Teilnehmer aus den Landesverbänden und Kreisen unter der Leitung von DFB-Vizepräsident Rainer Milkoreit zu dem Thema "Fußball für Ältere" aus. Zum Abschluss verfassten sie die Duisburger Erklärung, die DFB.de vorliegt. Das Durchschnittsalter der Menschen in Deutschland lag im Jahr 2000 bei 39,1 Jahren. Heute liegt es bei über 46 Jahren. Deutschland wird älter und dieser Wandel hat schon lange signifikante Auswirkungen auf den Fußball. Im Masterplan des DFB und seiner Landesverbände, der auf dem Bundestag 2013 in Nürnberg verabschiedet wurde, ist die Entwicklung des Spielbetriebs ein Kernthema. Dazu zählt gerade auch der Bereich des Ü-Fußballs. Die Fachtagung "Fußball für Ältere" am 19. und 20. Juni 2015 in Duisburg-Wedau widmete sich der Aufgabe, Eckpunkte und Strategien der Entwicklung des Ü-Fußballs im DFB für die nächsten Jahre zu erarbeiten.

Zur nachhaltigen Sicherung eines attraktiven Vereinslebens sind Angebote für Ü-Fußballerinnen und -Fußballer für die Vereine von zunehmender Bedeutung. Bei der kreativen Umsetzung dieser Aufgabe sind die Fußballverbände von der DFB-Zentrale in Frankfurt bis in jeden Kreis aufgefordert, den Klubs und ihren Mannschaften unterstützend zur Seite zu stehen. Obwohl der Anteil älterer Menschen in Deutschland prozentual weiter wächst, nimmt die absolute Zahl auch dieser Altersgruppe in der Zukunft stark ab. Um ein flächendeckendes Angebot auch in zehn Jahren bereithalten zu können, müssen Spielangebote an den Bedürfnissen der Aktiven und den örtlichen Gegebenheiten orientiert sein.
Die Fachtagung "Fußball für Ältere" hat über die Entwicklung des Ü-Fußballs mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten und in Arbeitsgruppen mit allen Teilnehmern diskutiert. Sie spricht in einer gemeinsamen Erklärung vom 20. Juni 2015 folgende zwölf Handlungsempfehlungen aus:

·    Die Bedeutung des Ü-Fußballs sollte auf dem nächsten DFB-Bundestag in Erfurt in der DFB-Satzung explizit verankert werden.

·    Der DFB-Ausschuss für Freizeit- und Breitensport stellt sich der Aufgabe, Rahmenrichtlinien für den Ü-Spielbetrieb in den DFB-Durchführungsbestimmungen zur Spielordnung zu verabschieden.

·    Für Qualifikationsrunden auf regionaler Ebene und für DFB-Wettbewerbe sollen die Landes- und Regionalverbände einheitliche, vom DFB vorgegebene Bestimmungen verabschieden.

·    Die Landesverbände und der DFB sollen einen Spielbetrieb mit gemischten Mannschaften (Frauen und Männer) zukünftig auf allen Ü-Ebenen zulassen.

·    Als zusätzliche bundesweit einheitliche Altersklasse empfiehlt die Fachtagung den Altersbereich Ü 32 Männer. Sie bittet den DFB, die Einrichtung einer Deutschen Meisterschaft in dieser Altersklasse bis 2018 anzustreben.

·    Ü-Fußballer wollen nicht Profi oder Nationalspieler werden. Ü-Fußball ist vor allem ein Sport an der Basis. In allen Fußballkreisen in Deutschland sind Spielangebote von den zuständigen Ausschüssen zu schaffen. Diese sind im Dialog mit den Vereinen und den Aktiven zu erarbeiten.

·    Spielformen orientieren sich an den örtlichen Gegebenheiten und den Bedürfnissen der Spielerinnen und Spieler. Der DFB stellt die Flexibilisierungsmöglichkeiten zusammen und wird sie mit Erläuterungen allen Kreisen und Vereinen zur Verfügung stellen.

·    Um Ü-Fußballangebote weiter zu optimieren, ist zusätzlich wissenschaftlich fundiertes Wissen notwendig. Dies soll in Studien untersucht werden, die der DFB in Auftrag gibt.

·    Aufklärung, Sensibilisierung über das gesundheitliche Profil des Ü-Fußballs - positive Effekte und Risiken.

·    Empfehlungen für einen gesunden Ü-Fußball erarbeiten, formulieren und vermitteln.

·    Der Schiedsrichter ist ein Mehrwert für alle am Spiel Beteiligte.

·    Kreisschiedsrichter ist ein erstrebenswertes Ziel.

(DFB)