Überraschung durch den SV BW Neuhof |
AH Ü-32 Verbandsmeisterschaft Niedersachsen / Krombacher Ü 32-Meisterschaft des NFV 2016(Quelle Niedersächsischer Fussball Verband / FriedelGehrke 30.04.2016) Als Spielertrainer Michael Walter den 14. und letzten von insgesamt 17 Elfmetern für SV BW Neuhof verwandelt hatte, kannte der Jubel bei den Hildesheimern keine Grenzen mehr. Erstmals in der nunmehr 19-jährigen Geschichte der Krombacher Ü 32-Meisterschaft des NFV gewannen die Blau-Weißen den Titel und bewiesen dabei besondere Nervenstärke vom Punkt. Drei Mal mussten sie ins Elfmeterschießen, drei Mal leisteten sie sich jeweils nur einen Fehlversuch: So im Viertelfinale beim 4:3 gegen TuS Güldenstern Stade, im Halbfinale beim 6:5 gegen SV Gartenstadt Braunschweig und auch im Finale beim 4:3 gegen den HSC Hannover. Einer der ersten Gratulanten war NFV-Ehrenpräsident Dr. h.c. Engelbert Nelle, der „seinen" Neuhofern per Handy zum unerwarteten Triumph gratulierte. „Das ist schon sehr verrückt. Wir haben unsere letzten Spiele in der Kreisliga allesamt verloren und dann werden wir Niedersachsenmeister. Damit hat nun wirklich keiner von uns gerechnet", konnte Michael Walter nach den Elfmeterkrimis im Barsinghäuser August-Wenzel-Stadion sein Glück kaum fassen. Mit dem frühen Vorrunden-Aus hatten die Blau-Weißen gerechnet. Und dann wurden sie bei der Siegerehrung durch NFV-Präsident Karl Rothmund, Vizepräsident „Auwi" Winsmann, Altherrenspielleiter Friedel Gehrke und Krombacher-Repräsentant Jens Pape nach dem Turnier als Niedersachsens Beste ausgezeichnet. Für den HSC Hannover, der 1991 und 1997 die inoffizielle Niedersachsenmeisterschaft gewonnen hatte und 2004 offizieller Champion wurde, hat es also nicht ganz zum vierten Titel gereicht. In der ewigen Tabelle der offiziellen Meisterschaft rückten die Hannoveraner aber an SV Broitzem und Germania Grasdorf vorbei auf Rang 3. Neuer Spitzenreiter in dieser Tabelle ist jetzt der TSV Krähenwinkel-Kaltenweide, der den TSV Havelse von Platz 1 verdrängte. Meister von 2011, 2014 und 2015, Vizemeister 2009, Rang 3 in 2010, 2012, 2013 und nun erneut jeweils im Viertelfinale nach Elfmeterschießen ausgeschieden: Die „Krähen" geben seit einigen Jahren den Ton mit an im niedersächsischen Altherrenfußball. „Glückwunsch an den Gegner, Neuhof hat das gut gemacht", erwies sich HSC-Coach Carsten Beck als fairer Verlierer, der seiner eigenen Mannschaft aber bescheinigen konnte, ein Super-Turnier gespielt zu haben. Wie die Neuhofer hat sich auch der HSC als Vizemeister für die Deutsche Ü 32-Meisterschaft qualifiziert, die im kommenden Jahr am 16. und 17. Juni im Vogtland ausgetragen wird. Darüber hinaus hat sich der HSC wie alle acht Viertelfinalisten der 19. Krombacher Ü 32-Meisterschaft für das Ü 32-Masters des NFV qualifiziert, das im kommenden Jahr am 7. Oktober erstmals offiziell auf den Plätzen von HSV und TSV Helmstedt ausgetragen wird. Blau-Weiß Neuhof stellte in Barsinghausen mit Andre Heine den Torschützenkönig. Der 35-Jährige traf vier Mal, gefolgt von Alexander Brünink (VfL WE Nordhorn) und Alexander Hettich (TuS Güldenstern Stade) mit je drei Treffern. Als bester Torwart des Turniers wurde Pascal Drusch vom TuS Güldenstern Stade ausgezeichnet und VfL Weiße Elf Nordhorn wurde als fairste Mannschaft geehrt. Weitgehend fair präsentierten sich aber auch alle übrigen Mannnschaften. Die guten Unparteiischen um Endspiel-Schiri Walter Schmidt hatten wenig Mühe, die Begegnungen zu leiten. Für Altherrenspielleiter Friedel Gehrke „überraschend stark" schlugen sich drei der vier Endrunden-Neulinge. SV Gartenstadt Braunschweig bezwang im Viertelfinale, für manche Beobachter das vorweg genommene Finale, Titelverteidger TSV Krähenwinkel-Kaltenweide und wurde am Ende Dritter. SV Küsten und TuS Lehmden erreichten immerhin das Viertelfinale und nur die SG Oldau-Südwinsen musste als Schlusslicht der Gruppe C frühzeitig die Segel streichen.
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