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Nach der aktiven Laufbahn, weiterspielen in der AH-Fußballmannschaft PDF Drucken E-Mail
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Nach der aktiven Laufbahn, weiterspielen in der AH-Fußballmannschaft
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Veränderungen im AmateurFußball / AH-Fußball:


Der Amateur-Fußball in Deutschland verliert immer mehr an Bedeutung. Einst Basis für den Profi-Fußball im Land, hat er durch die Nachwuchsleistungszentren der Großvereine immer mehr an Einfluß in diese Richtung verloren. Auch alles, was den Amateur-Fußball einmal über den regulären Ligabetrieb hinaus für die Spieler attraktiver und für die Zuschauer interessant gemacht hat - die Deutsche Amateurmeisterschaft, der Amateur-Länderpokal, die Amateur-Nationalmannschaft -, sind verschwunden. (Quelle 1: Christian von Berg - Vergessene Siege).
Seit 2006 hat sich aber gerade im AH-Fußball auf der Ebene bundesweiter Wettbewerbe einiges getan, was der Entwicklung im AmateurFußball allgemein entgegenwirkt. Mit dem Deutschen Altherren Supercup Ü32, dem DFB-Ü40/Ü-50 Cup, dem Deutschen Ü-40 Pokal und weiteren überregionalen Turnieren wurden von Privatinitiativen und dem Deutschen Fußball Bund Wettbewerbe geschaffen, die sich als Nachfolger der Amateurwettbewerbe der Vergangenheit etabliert haben und den Bereich AmateurFußball/AH-Fußball wieder neue Impulse verliehen haben. Diese Wettbewerbe sind für alle AH-Fußballmannschaften, mit mehr oder minder schwierigen Qualifikationen erreichbar. Sie sind attraktiv für Mannschaften sowie Zuschauer und bieten neben dem regulären Spielbetrieb den teilnehmenden Teams Spielmöglichkeiten und Gegner, die sie in ihrer aktiven Laufbahn in der 1. und 2. Herrenmannschaft so nie gehabt hätten.


Benefit für die Vereine:


In einer großen Anzahl von Amateurvereinen sind die AH-Mannschaften oft nur ein Anhängsel (Beiwerk), neben den Aktiven- und Jugendmannschaften. Nicht selten kommt es vor, dass diese Teams nicht einmal auf den Webseiten der Vereine geführt werden. Dabei haben gerade diese Mannschaften oft viel bessere Möglichkeiten einen Verein werbewirksam nach Außen zu vertreten als die genannten Aktiven- und Jugendmannschaften.  Die Oldies Ü-32, die ihre aktive Laufbahn beendet haben, suchen im AH-Fußball ein weiteres Betätigungsfeld. Das Gemeinschaftserlebnis beim Spiel, die Freude an der Bewegung und das Fußballspielen mit Gleichaltrigen um etwas für das eigene Wohlbefinden zu tun, treibt die Kicker im fortgeschrittenen Alter an.  Bei ihnen zählt der Spaß am Fußballspielen und der Ausgleich zum Alltagsstress. Geld und Prämien spielen bei ihnen keine Rolle mehr, Siege zu feiern und Niederlagen zu vermeiden steht aber auch bei ihnen noch immer an erster Stelle. Diese „Fußballer im fortgeschrittenen Alter" (AH Ü-32 bis Ü-60) sind für die Vereine enorm wichtig. Bestehen Mannschaften in denen sie nach ihrer aktiven Laufbahn weiter am Ball bleiben können, bleiben sie ihren Vereinen auch als zahlende Mitglieder und Helfer bei Veranstaltungen erhalten. Zudem können neue Spieler für diese Mannschaften gewonnen werden, für die die Vereine keine Ablöse und keine Aufwandsentschädigungen aufbringen müssen und die die Mitgliederzahlen und -beiträge ansteigen lassen. Durch Benefizspiele, Teilnahmen an Meisterschaften und Pokalwettbewerbe haben diese Mannschaften auch gute Möglichkeiten auf sich aufmerksam zu machen und ihren Verein regional und überregional werbewirksam zu vertreten.  Als Beispiele seien da die SG Balve-Garbeck, der TSV Lesum-Burgdamm, der TSV Bergrheinfeld, die SG Hoechst Classique, der VfB Hermsdorf (Ü-40 Mannschaften) und der FC Hennef 05, die SG Neuhausen-Cämmerswalde/Deutschneudorf sowie die NSF Gropiusstadt Berlin (Ü-50 Mannschaften), zu nennen. All diese Vereine haben AH-Abteilungen und Mannschaften, die gut organisiert und im Verein bestens integriert sind. Sie nehmen bei regionalen Meisterschaften und Pokalwettbewereb teil und schafften es sogar bis zu Deutschen Meisterehren (Meister beim DFB-Ü40/Ü-50-Cup) oder Deutschen Pokalsiegen (Deutscher Ü-40 Pokal). Dadurch bekamen diese Vereine bundesweite Aufmerksamkeit. Berichte über ihre Erfolge wurden nicht nur im DFB-Magazin  „Journal"  bundesweit publiziert, sondern auch in der lokalen und überregionalen Presse veröffentlicht. Dadurch wurden diese Mannschaften und Vereine auch für neue Spieler und Sponsoren interessant. Vereine, die in niederigeren Klassen spielen, hatten so plötzlich die Chance - ohne sich für den  DFB Pokal zu qualifizieren, was gelinde gesagt sowieso eine sportliche Höchstleistung erfordert - bundesweit für positive Schlagzeilen zu sorgen.