Deutscher Ü-40 Pokal 2017/2018 Vorbericht
In vielen Landesverbänden des DFB gibt es außer den Altherren Verbands- und Kreismeisterschaften, die meistens einmal im Jahr stattfinden, keine weiteren von den Verbänden organisierte Spielrunden. Viele Mannschaften nehmen an diesen organisierten Wettbewerben Teil, die in den meisten Fällen an einem Tag durchgeführt werden. Pokalwettbewerbe, die sich über einen längeren Zeitraum hinziehen existieren zudem, aber scheidet man bei diesen Spielrunden (Pokal) vorzeitig aus oder geht nicht als Gewinner aus diesem Wettbewerben hervor, dann heißt es warten bis zum nächsten Jahr.
Aus diesem Grund müssen die AH-Mannschaften selbst in Form von Freundschaftsspielen ihren Spielbetrieb organisieren. Die Teams suchen sich ihre Spielpartner selbst aus und stellen sich so einen Spielplan für das jeweilige Jahr zusammen. Da diese Spielvereinbarungen auf freiwilliger Basis stattfinden, kommt es nicht selten vor, dass ausgemachte Spiele kurzfristig abgesagt werden und so die Möglichkeit für einen geregelten Spielbetrieb ad absurdum geführt werden. Der DFB hat zwar seit 2007 den DFB-Ü40-Cup und 2012 den DFB-Ü50-Cup eingeführt, zu dem sich die jeweiligen Regionalmeister und Vizemeister aus Süd-, Südwest-, West-, Nord- und Nordostdeutschland für die Altersklasse Ü-40 qualifizieren. Für den DFB-Ü-50-Cup qualifizieren sich dann nur noch die jeweiligen Regionalmeister. Auch der Deutsche Altherren Supercup Ü-32, der zwar mit einem Teilnehmerfeld von 40 Mannschaften sehr gut besetzt ist, sich aber ebenfalls nur aus Landesmeistern und Landespokalsiegern zusammensetzt und an einem Wochenende im Juni ausgetragen wird, bietet nur den Spitzen AH-Teams, die Möglichkeit, sich überregional zu präsentieren. Das ist ein handverlesenes Feld von Mannschaften, die die Möglichkeit haben, sich kreis- und landesübergreifend fussballerisch zu betätigen. Der große Rest muss sich weiterhin auf die regionalen Spielmöglichkeiten, wenn sie überhaupt zustande kommen, beschränken. Ein regelmäßiger Liga-Spielbetrieb ist daher für viele Amateur-AH-Teams aufrecht zu erhalten.
Viele AH-Teams beklagen gegenüber ah-fussballportal.de, dass es abseits des DFB-Ü40-Cups keine bedeutenden überregionalen Wettbewerbe gibt. Die Qualifikation zum DFB-Ü40-Cup ist sehr schwierig und die Teilnehmerzahl auf 10 Teams in der Altersklasse Ü-40 und auf 5 Teams in der Altersklasse Ü-50 beschränkt. Das war der ausschlaggebende Punkt für die Idee, einen bundesweiten AH Ü-40 Pokalwettbewerb ins Leben zu rufen, der für alle Amateurclubs und Traditionsmannschaften gleichermaßen interessant ist. Damit wird in Deutschland erst einmal eine neue attraktive Spielrunde für Fussballer jenseits des 40. Lebensjahres geschaffen. Neben den AH-Mannschaften, die nicht in Spielrunden organisiert sind, haben hier auch Traditionsmannschaften die Möglichkeit sich, abseits von Benefiz- und Freundschaftsspielen einem echten Wettbewerb zu stellen, an dessen Ende ein Titel und interessante Preisgelder stehen. Es ist eine Pokalrunde mit bundesweiter Beteiligung und Bedeutung für AH Ü-40 Mannschaften von Berchtesgaden bis Flensburg. Das Finalturnier mit Halbfinale und den Endspielen wird dann an einem neutralen Platz ausgetragen. Für den diesjährigen Wettbewerb, der im Oktober starten soll, haben sich mehr als 40 Mannschaften angemeldet. Eine Zahl, die verdeutlicht, dass dieser Wettbewerb an der Basis angekommen ist.
Folgende Rahmenbedingen kennzeichnen diese Pokalrunde:
Teilnahmeberechtigung
Teilnahmeberechtigt sind Ü-40 Traditionsmannschaften von Bundesligisten und Ex-Bundesligisten, Ü-40 Teams, die sich seit 2007 schon einmal für den DFB-Ü40-Cup in Berlin qualifiziert haben, sowie alle Ü-40 Mannschaften, die Interesse an solch einem bundesweiten Wettbewerb haben. Zudem können Spielgemeinschaften (eine Spielgemeinschaft kann aus bis zu 6 Mannschaften gebildet werden, bei den Spielgemeinschaften besteht keine Meldepflicht beim Kreis, Bezirk oder Verband) und Auswahlmannschaften (Kreis, Bezirk, Land) teilnehmen. Die Vereinsmannschaften/Spielgemeinschaften müssen Mitglieder im jeweiligen Landesverband sein. Die Vereinsmannschaften können acht Gastspieler, die sich durch einen Spielerpass (wenn vorhanden) oder Personalausweis ausweisen, einsetzen. Hobby-, Betriebs- und Freizeitmannschaften sind nicht teilnahmeberechtigt. Spielberechtigt sind Spieler, die bis zum 31.12.2018 das 40. Lebensjahr vollendet haben. Spieler, die 2017 noch 39 Jahre alt sind, sind also spielberechtigt. Eine Mannschaft kann maximal 25 Spieler zu diesem Wettbewerb melden. Doppelmeldungen von Spielern in verschiedenen Mannschaften sind nicht erlaubt.
Startgeld und Verwendung
Das Startgeld für den Deutschen Ü-40 Pokal beträgt pro Mannschaft 390,00 Euro. Davon werden 50% als Preisgelder ausgeschüttet. Ein Novum des Wettbewerbs ist, dass schon ab der 1. Runde Prämien an die Siegerteams ausgezahlt werden.
Spielmodus
Der Deutsche Ü-40 Pokal wird im KO-System ausgetragen. Dabei haben die Mannschaften, die noch nie am DFB-Ü40-Cup teilgenommen haben, gegenüber den Traditionsmannschaften und DFB-Ü40 Cup-Teilnehmern immer Heimrecht. Die Auslosung richtet sich in den ersten beiden Runden nach geografischen Gesichtspunkten.Spielplan (bei größer gleich 40 Mannschaften)
Die erste Spielrunde soll im Oktober 2017 ausgespielt werden.
1. Spieltag: Oktober 2017 (40 Mannschaften)
2. Spieltag: März 2018 (20 Mannschaften)
3. Spieltag: April 2018 (10 Mannschaften)
Ausscheidungsspiel April/Mai 2018 (2 Mannschaften): Von den verbliebenen 5 Mannschaften
werden 2 per Los für ein Spiel um den Einzug ins Halbfinale bestimmt, um die Halbfinalanzahl von 4 Mannschaften zu erreichen.
4. Spieltag Mai/Juni 2018 (Halbfinale und Finale)
Charity-Gedanke
Neben dem sportlichen Wettbewerb soll auch der Charity-Gedanke im Mittelpunkt stehen. Die Organisatoren dieses Wettbewerbs haben sich zum Ziel gesetzt, den ausgeprägten sportlichen Ehrgeiz der Oldies auch für einen guten Zweck zu nutzen. „Fussballspielen, Spaß haben und Gutes dabei tun“ ist das Motto des Deutschen Ü-40 Pokals. Alle Mannschaften erwirtschaften mit eigenen Aktionen (z.B. Sportplatzsammlung, Torwandschießen, Elfmeterschießen für die Zuschauer etc.), einen Betrag für einen guten Zweck. Die Einnahmen aus diesen Aktionen sollen karitativen Einrichtungen zugute kommen.
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