AH-Fussball versus aktiver Fussballbereich (2)
Betrachtet man die gesamte Amateur-Fussballlandschaft in Deutschland in der heutigen Zeit, so muß man mit bedauern feststellen, dass bis in die untersten Klassen das Geld die mittlerweile größte Rolle bei den Kickern spielt. Nicht der Spaß am Spiel, das Gemeinschaftserlebnis, der Zusammenhalt und das Motto 11 Freunde sollt Ihr sein um Spiele zu gewinnen, bestimmen das Handeln der Akteure in den Amateurligen, sondern nur der schnöde Mammon treibt die meisten an, diesen schönen Sport zu betreiben. Für viele ist der Fussballsport mittlerweile Mittel zum Zweck geworden und zwar in der Form, dass sie sich mit der Fussballspielerei ein paar Euros zu ihrem verfügbaren Einkommen dazuverdienen.
Bei den aktiven Fussballspielern von 18 - 32 ist das inzwischen
zum Trend und Normalfall geworden. Dadurch haben Werte wie
Vereinstreue, Zusammenhalt, Ehrgeiz, Disziplin, Hilfsbereitschaft,
Gemeinschaftserlebnisse, und der Spaß am Spiel kaum noch Bedeutung.
Anders
ist das bei den Kickern jenseits der 32, bei ihnen haben gerade die
genannten Werte noch sehr großen Einfluß auf die sportlichen
Aktivitäten. In der Regel ist es so, dass diese Mannschaften schon seit
vielen Jahren bestehen und einen festen Stamm an Spielern haben, die nur
durch Verletzung, Krankheit oder aus Altersgründen das Team verlassen.
Zusammenhalt, Teamgeist, Geselligkeit, Spaß am Spiel und Vereinstreue
sind für sie Indikatoren, die als selbstverständlich vorausgesetzt
werden. Auf die Idee, dass für die Fahrt zu einem etwas weiter
entfernten Freundschaftsspiel, Benzingeld oder Fahrtkosten angemahnt
werden, kommt da keiner. Die Old Boys gehen mit viel Ehrgeiz,
Engagement, Disziplin und Spaß in die Spiele und verlieren ist für sie
auch im fortgeschrittenen Alter immer noch eine ganz harte Strafe. Sie
wollen mit ihren Teams glänzen und auch noch Titel holen. Das sie dabei
auch noch Gesundheitsprävention betreiben ist für sie ein angenehmer
Nebeneffekt ihrer sportlichen Aktivitäten.
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