AH Ü-35 Hessenpokal 2019/2020 Viertelfinale - VfB Ginsheim - TSG Oberbrechen    3:1 (1:0)

Mit dem Klischee über den AH-Fussball  „Dicke Bäuche - dünne Beine" - Atembeschwerden und langweiliger Fußball, hatte das Viertelfinalspiel des AH Ü-35 Hessenpokals, am Samstag, den 02.November auf dem Rasenplatz des VfB Ginsheim zwischen dem Gastgeber VfB Ginsheim und der TSG Oberbrechen, rein gar nichts gemein. Vor knapp 100 Zuschauern zeigten beide Mannschaften ein gutklassiges Fussballspiel mit vielen Torszenen und guten Kombinationen. Die Oberbrechener, Kreispokalsieger des Fussballkreises Limburg/Weilburg, hatten im Kreispokal den Finalisten des diesjährigen AH Ü-35 Hessenpokals SG Villmar/Weyer im Endspiel mit 7:5 (0:0) im Elfmeterschießen das Aus verpaßt. Nach Ginsheim waren die Old Boys aus Oberbrechen mit dem Bus angereist, in den neben der Mannschaft auch noch ca. 30 Fans von der Partie waren, die ihre Mannschaft lautstark anfeuerten. In Runde 1 hatten die Oberbrechener Freilos. Die Runde 2 überstanden die Oldies aus dem „Goldenen Grund" durch einen 2:1 Sieg über die SKG Bickenbach. Ginsheim hatte sich durch Siege gegen SV Wisper Lorsch (7:0) und SV Ober-Mörlen (3:0) für das Viertelfinale qualifiziert. Auf dem Rasen in Ginsheim, bei guten äußerlichen Bedingungen, ergriffen beide Teams gleich die Flucht nach vorne. Die Hausherren angetrieben von ihrem Spielmacher Hans Jürgen Marker setzten auch gleich die ersten Zeichen in der Offensive.

Schon in der 5. Minute konnten die Ginsheimer über das Führungstor jubeln. Nach einer präzisen Flanke von links kam VfB Sturmführer Thorsten Fischen zum Kopfball und erzielte unhaltbar für den guten Lars Ziemer im Oberbrechener Tor das 1:0.
Schon im Gegenzug eröffnete sich die Chance für die Mannen aus Limburg/Weilburg zum 1:1 auszugleichen, aber Oberbrechens Bester Pavol Olajos scheiterte am gut reagierenden Jörg Nillius im VfB Tor. Die Ginsheimer erspielten sich dann Feldvorteile, Tore fielen aber bis zum Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Jeronim Jozic keine mehr.
Kaum hatte der Zeiger der Uhr in der zweiten Halbzeit die erste Minute beendet, stand es nach einem sehenswerten Angriff der Oberbrechener 1:1 durch Peter Steinebach. Wenig geschockt von diesem Gegentor zogen die Ginsheimer weiterhin ihr gutes Kombinationsspiel auf. Besonders über die rechte Angriffsseite der Ginsheimer machten Außenverteidiger Philipp Ziemainz und Carsten Henning viel Druck.
In der 38. und 39. Minute dann zwei Großchancen des VfB, die TSG-Keeper Lars Ziemer mit zwei tollkühnen Paraden vereitelte. In der 42. Minute dann die Führung für die Gastgeber. Der überragende Hans Jürgen Marker hatte geflankt und wieder war Thorsten Fischer mit dem Kopf zur Stelle und erzielte das 2:1.
Die Ginsheimer hatten das Spiel nun unter Kontrolle und die Oberbrechener waren nur noch mit Defensivaufgaben beschäftigt. In der 48. und 49. dann zwei Lattentreffer der Ginsheimer, die schon die Entscheidung hätten bringen können. Diese fiel dann in der 52. Minute, als die Brüder Carsten und Markus Henning in Zusammenarbeit für das 3:1 verantwortlich waren. Carsten Henning hatte seinen Bruder Markus im Strafraum gut freigespielt und gegen dessen platzierten Schuß war Lars Ziemer ohne Chance. In der 62. Minute hätte der agile Sven Wernicke die Führung auf 4:1 ausbauen können, sein Torschuß wurde aber von Ziemer bravourös gehalten. So blieb es beim 3:1 und die Ginsheimer ziehen in das Halbfinale des AH Ü-35 Hessenpokals ein. Mit der gezeigten Leistung zählen die Südhessen auf jeden Fall zu den Favoriten in diesem Wettbewerb.
Eine Bemerkung noch am Rande, wenn bei Spielen der höchsten hessischen Fussballliga, der Hessenliga, nicht einmal 100 Zuschauer anwesend (FC Hanau 93 - RW Hadamar 70 Zuschauer) sind, beim AH Ü-35 Hessenpokal Viertelfinale in Ginsheim aber fast 100 Zuschauer das Spiel verfolgen, muß man doch neidlos anerkennen, dass der HFV mit diesem Wettbewerb ein Betätigungsfeld für die AH-Fussballer geschaffen hat, der bei den Freunden des  Amateurfussballs ankommt und angenommen wird.