AH Ü-40 Stadtliga Dresden Saison 2019/2020 - Sachsen

Die höchste Dresdener AH Ü-40 Liga ist die Stadtliga. Seit der Saison 2002/2003 stellt die Dresdner Stadtliga im Dresdner AH Ü-40 Fussball den Meister. Die Stadtliga wurde in den Jahren seit der Gründung nach verschiedenen Modi ausgespielt. In den Saisons 2009 bis 2014 und  2016/2017 sowie 2018/2019 bestand die Stadtliga aus zwei Staffeln (1 + 2). Die Sieger der beiden Staffeln bestritten das Finale. Es gab aber auch Jahre, in denen die ersten zwei Mannschaften beider Staffeln in Halbfinalspielen die Endspielteilnehmer ermittelten und danach den Titelträger ausspielten. In den Spielrunden 2017/2018, 2015/2016 und 2014/2015 bestand die Ü-40 Stadtliga Dresden aus nur einer Staffel. Der Tabellenerste dieser Staffel war am Ende auch Meister. In der Saison 2018/2019 gab es wieder zwei Staffeln. Die Sieger waren in der Staffel 1 die SpG Blau Weiß Freital/Hainsberg, die mit acht Punkten Vorsprung und ohne jeglichen Punktverlust Meister dieser Staffel wurde. Sieger in der Staffel 2 wurde die SG Dölzschen, die punktgleich mit dem Radebeuler BC 08 durch das bessere Torverhältnis das Endspiel erreichte. Im Endspiel um die Dresdner Ü-40 Meisterschaft gab es dann eine faustdicke Überraschung. Nicht der Umstand, dass die SpG BW Freital/Hainsberg das Endspiel gewann, kam einer Sensation gleich, nein, es war das Ergebnis, das die Dresdner AH-Gemeinde verblüffte.

14:2 deklassierten die Blau Weißen aus Freital/Hainsberg die SG Dölzschen, die eine solche Niederlage in dieser Höhe noch nie hinnehmen musste. Alles überragender Akteur in diesem denkwürdigen Endspiel war der Freital/Hainsberger Angreifer Frank Seifert, der mit sieben Toren die Hälfe aller Treffer der Spielgemeinschaft erzielte. Dabei gelang ihm in den Minuten 1, 2 und 3 ein lupenreiner Hattrick, der die Kicker aus Dölzschen anscheinend so schockte, dass sie kein Bein mehr auf den Boden brachten.
Der 1972 geborene Seifert kann auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken. Er trat bei der U-16-Weltmeisterschaft 1989 in Schottland, wo ganz überraschend die Auswahl von  Saudi-Arabien Weltmeister wurde, für die DDR an. Nach dem Fall der Berliner Mauer ging Frank Seifert zum VfB Stuttgart. Mit den Schwaben gewann Seifert die Deutsche A-Juniorenmeisterschaft 1990/91. 1992 schloss er sich dem Chemnitzer FC an. Nachdem er in der Saison 1994/95 zehn Einsätze in der 2. Bundesliga für den CFC absolvierte und dabei einen Treffer erzielte, wechselte Frank Seifert zu Energie Cottbus. In der Spielzeit 1996/97 stieg Seifert mit Cottbus in die 2. Bundesliga auf und erreichte außerdem das Endspiel gegen den VfB Stuttgart im DFB-Pokal 1996/97, in dem er mit Energie seinem ehemaligen Verein mit 0:2 unterlag. Jetzt sorgt Frank Seifert in der Stadtliga Dresden für Furore. Für die SpG BW Freital/Hainsberg gelangen ihm in der Saison 2018/2019 gegen den ESV Dresden beim 17:3 Sieg acht Tore. Neun Tore waren es dann gar gegen die SG Einheit Dresden-Mitte beim 14:1 Sieg. Auch in dieser Saison steht Frank Seifert wieder in der Spitze der Torschützen der Liga. Mit 12 Treffern liegt er hinter seinem Mannschaftskameraden Martin Dammmüller (16 Tore) und dem Dölzschener Michael Parchow (14 Tore) auf den 3.Platz nach der Vorrunde. Sein Team die SpG BW Freital/Hainsberg belegte nach der Aussetzung der Spiele Platz 2 in der Stadtliga hinter der SG Dölzschen. Mit 5 Siegen und einer Niederlage kamen sie nicht ungeschoren durch die Herbstrunde. Die einzige Niederlage brachte ihnen die SG Dölzschen - der Tabellenführer, der alle 6 Partien der Hinrunde gewonnen hat - bei. Mit 5:3 nahmen sie zuhause Revanche für die im 2019er Finale erlittene Niederlage. Michael Heinelt, Andreas Schubert (2), Michael Parchow und Manuel Brando sorgten dafür, dass die Punkte "Am Dölzschengraben" blieben und die SG als Herbstmeister die Runde vorerst beendete.