AH -/Ü-Niedersachsenmeisterschaften – Reformpläne

Kommentar zu Reformplänen NFV-AH-/Ü-Landesmeisterschaften –  aus Sicht eines Orga-Mitglieds der Veranstaltung

Reformpläne des NfV sorgen für Kopfschütteln.
Die angedachten Reformpläne des NFV bezüglich des Altherrenfußballs in allen Altersklassen haben mich förmlich in einen Schock Zustand versetzt.  Als Mensch, der sein bisheriges Leben für und mit dem Fußballsport gelebt hat, kann ich diese Planungen absolut nicht nachvollziehen. Seit mehreren Jahren gehör(t)e ich dem Orgateam des NFV unter der Führung von Friedel Gehrke an und habe diese Turniere begleiten dürfen.  Dabei habe ich immer wieder beobachtet,  mit welch großer Freude und Fairness die Teilnehmer während der Spiele zu Werke gingen und wie viel Spaß sie besonders auch bei den Siegerehrungen, der sogenannten Players Night hatten. Nicht nur dass durch diese angedachte Reform die Anzahl der teilnehmenden Mannschaften sehr stark reduziert wird, soll nun auch noch die überaus beliebte Players Night wegfallen, was das berühmte Fass zum überlaufen bringt. Gerade an diesen Abenden werden die Kontakte untereinander aufgefrischt, oder auch neu geknüpft. Die Siegerehrungen durch Friedel Gehrke waren ein besonderes Highlight. Ich werde diese Momente nicht vergessen, wenn alle Mannschaften nacheinander aufgerufen wurden, und mit dem wohlverdienten Applaus bedacht wurden. Die Stimmung stieg immer weiter und erreichte ihren Höhepunkt, wenn das Siegerteam durch ein Spalier aller teilnehmenden Mannschaften bei passender Musik nach vorne gerufen wurde. Das sind für Fußballer die Momente, die sie so schnell nicht vergessen werden.

Wenn das nun wegfallen soll, verstümmelt man diese Veranstaltungen dermaßen, dass über kurz oder lang Siegerehrungen nur noch unmittelbar nach dem letzten Spiel stattfinden, und nur noch die ersten beiden Teams, eventuell noch der dritte und vierte, dabei sein werden. Das kann nicht im Sinne des Altherrenfußballs sein. In einem vorherigen Bericht las ich die Passage, der Spielausschussvorsitzende des NFV sei ein ehemaliger „Vollblutfußballer“. Wenn das so (gewesen) sein sollte, muss ich anmerken, dass davon nicht mehr viel übriggeblieben ist. Ich habe Stebani  in den Jahren meiner Tätigkeit weder auf den Plätzen, geschweige denn an den Abenden der Siegerehrung gesehen. Dabei hätte er gar nicht weit reisen müssen, denn wir waren in jedem Jahr zum Endturnier in Barsinghausen. Unter Vollblut stelle ich mir etwas anderes vor. Ich habe auch noch markige Worte eines DFB-Präsidenten im Ohr, der sagte:“ Wir dürfen die Basis unseres Fußballsportes nicht vergessen“!  Die Amateurfußballer bilden die Basis, und dazu gehören gerade wir, die Altherren Fußballer in Niedersachsen.

Zu den geplanten Änderungen noch ein knapper Kommentar von Dirk Wintermann, Vorsitzender des TSV Großenkneten und mehrmaliger Teilnehmer an den Endturnieren:“ Wer so etwas plant, kann noch nie auf einer Veranstaltung gewesen sein“. Das trifft den Nagel auf den Kopf. Ich kann ebenfalls nur hoffen, dass sich die Verantwortlichen noch einmal besinnen und den bestehenden Modus nicht ändern werden. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die vielen Kreisvorsitzenden und Obleute der Änderung und damit der Verstümmelung des AH-/Ü – Fußballs zustimmen werden.


Werner Schaar
(Orgateam von 2014 bis 2020
aktiver Teilnehmer Ü-60/ 2014)