AH -/Ü-Niedersachsenmeisterschaften – Reformpläne

Kommentar zu Reformplänen NFV-AH-/Ü-Landesmeisterschaften -  VfL Weiße Elf Nordhorn (Spieler Bernd Ruelmann)

Wir haben die von Friedel Gehrke geschaffenen Turniere  als ein besonderes Ereignis im Fußballsport der über 32jährigen empfunden, wo neben den "großen" Mannschaften sich viele kleinere Vereine qualifizieren konnten, für die es eine tolle Herausforderung war, gegen "bekanntere" Fußballergrößen anzutreten. Vor allem war es neben einem "reinen Turnier" das gesellige Beisammensein und der Eventcharakter, der neben dem sportlichen Reiz zum Tragen kam. Dass darüber hinaus auch zusätzliche Ehrungen für bestimmte "Leistungen" erfolgten, gab dem sportlichen Geschehen eine zusätzliche Note.
Dass das organisatorische Gestalten solcher Großereignisse mit vielfältiger Arbeit verbunden war, ließ uns nicht davon abhalten, insgesamt dreimal Ausrichter zu sein. Die positive Resonanz auf den sportlichen und geselligen Teil der Veranstaltungen  gab einem nicht nur als Spieler, sondern auch als Organisator eine erfreuliche Rückmeldung und stärkte den Wunsch bzw. den Willen, auch im nächsten Jahr bei diesem besonderen Höhepunkt im Altherren-Fußball wieder dabei zu sein. Dass darüber hinaus auch für die ausrichtenden Vereine eine erhebliche Summe übrig blieb, die dann zum Gestalten des Vereinslebens genutzt werden konnte, war ein weiterer zusätzlicher Anreiz.

Ich hoffe zwar, dass vielleicht doch der eine oder andere Funktionär im NFV beeindruckt ist von den Rückmeldeaktionen aus den Vereinen bzw. den persönlichen Antworten von beteiligten Personen. Aber eine gewisse Skepsis meinerseits ist gegeben. Das "Herzblut" eines Friedel Gehrke habe ich zwar nicht, aber ich weiß es sehr gut einzuschätzen, was er aus den Anfängen des Altherren-Supercups 1987 bzw. der NFV-Altherrenmeisterschaften Ü-32, Ü-40, Ü-50, Ü-60 geschaffen hat und dieses zu einer bundesweiten Fortsetzung federführend (mit)gestaltet hat. Eine supertolle Leistung über solch einen langen Zeitraum von fast 35 Jahren!!! 

Im Laufe dieser Jahre ist mir nicht eine Stimme zu Ohren gekommen, die sich über das Zahlen von Startgeld und Solibeitrag beschwert hätte. Warum problematisiert der NFV auf einmal das Einkassieren dieser Gelder, auf die ein Ausrichter angewiesen ist, um rechtzeitig Planungssicherheit zu erhalten?! Auch die Freiwilligkeit zur Teilnahme an der Siegerparty im Zelt wurde nicht in Frage gestellt. Mannschaften, die sich für eine Endrunde qualifizierten, wussten, worauf sie sich einließen und nahmen gerne daran teil. Ich kann einfach nicht verstehen, dass der NFV seine Vorzeigemeisterschaften im Ü-Fußballbereich dermaßen stutzen will, dass der bisherige Charakter völlig verloren gehen wird. Was sagt denn eigentlich die Krombacher Brauerei dazu, wenn sich ihre Einnahmen bei den künftigen Ü-Endrunden um mehr als 50% dezimieren würden?


Eine kleine Rückmeldung meinerseits.
Herzliche Grüße
Bernd Ruelmann
(Ü-32-Niedersachsenmeister mit VfL WE Nordhorn 1988,
zweifacher Cheforganisator der Ü32-Endrunden 1989 und 1994
sowie Mitorganisator des 14. DAHSCÜ32 2019)