AH -/Ü-Niedersachsenmeisterschaften – Reformpläne

Kommentar zu Reformplänen NFV-AH-/Ü-Landesmeisterschaften - SG Lenglern + RW Harste

In der teilweise öffentlich ausgetragenen Diskussion geht es nach meiner Wahrnehmung um die Anzahl der Teilnehmer (Qualifikation und Endrunde), die Organisation der Endrunde, die verpflichtende Teilnahme an der Abendveranstaltung und die Kosten für die teilnehmenden Mannschaften. Wir haben jetzt mehrfach an Ü-40-Endrunden (Feld und Halle) teilgenommen und die Abendveranstaltung war stets das Highlight bzw. der würdige Rahmen für die Ehrung des Niedersachsenmeisters. Daneben ist die Abendveranstaltung ein wichtiges Format zur mannschaftsübergreifenden Kommunikation und fördert den Zusammenhalt bzw. die Geselligkeit, da tagsüber doch alle auf den Spielbetrieb fokussiert sind. Ich finde diese Form der Abendveranstaltung hat sich etabliert und ein freiwilliger Verzicht oder eine vorzeitige Abreise käme für uns nicht in Frage. Die Kosten für die teilnehmenden Mannschaften (Solibeitrag und Essen) waren stets angemessen und werden von unseren Spielern für dieses Highlight gerne gezahlt.  In vielen Gesprächen am Rande der Endrunden habe ich da auch keine Kritik gehört. Hinsichtlich der verpflichtenden  Teilnahme an der Abendveranstaltung und der Kosten können das daher nur subjektive Einzelmeinungen sein. Diese Rahmenbedingungen sind aus meiner Sicht im Vorfeld bekannt, dann dürfen sich die Vereine für den Krombacher Pokal nicht anmelden.
Daneben ist die Abendveranstaltung für die ausrichtenden Vereine elementar um Einnahmen zu generieren und die Kosten zu decken. Mit den Einnahmen auf der Platzanlage kann der Ausrichter nicht kostendeckend arbeiten. Eine Reduzierung der teilnehmenden Mannschaften wäre hier noch kontraproduktiv und würde potentielle Ausrichter künftig abschrecken. Hinsichtlich der Organisation der Endrunden und der Durchführung des Spielbetriebes haben Friedel Gehrke und sein Team tolle Arbeit geleistet. Ich denke hier muss man künftig unter Beteiligung von Hartmut Jäkel, den Ausrichtern und Unterstützung der lokalen NFV-Kreise bzw. Spielausschüsse alternative Lösungsmöglichkeiten finden. Hier würde ich sowohl bei den Endrunden als auch im NFV-Kreis in Ü-Spielbetrieb meine Unterstützung bzw. Mithilfe anbieten.

Im Masterplan des DFB waren für 2019 Ü-Spielbetriebsangebote in jedem Kreis vorgesehen. Insbesondere mit der Ausrichtung der Ü-40-Endrunde wollten wir zu einer Belebung des AH-/Ü-Spielbetriebes im Kreis Göttingen-Osterode beitragen. Maßgeblich für die positive Außenwahrnehmung und die Sponsorensuche waren hier die vorgesehene Abendveranstaltung und der Teilnehmerkreis von 32 Mannschaften. Auch der NFV möchte nach dem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht die Fußballangebote für Ältere in den nächsten Jahren ausbauen.
Ich denke eine Reduzierung auf 16 Teilnehmer und der Wegfall der verpflichtenden Abendveranstaltung wären hier kontraproduktiv. Insbesondere auch hinsichtlich des Stellenwertes und der damit verbundenen  Außenwahrnehmung einer abgespeckten Ü-Niedersachsenmeisterschaft. Die modifizierte Veranstaltung würde nach meiner Einschätzung ihre Attraktivität und mittelfristig auch das Interesse der Vereine verlieren.
Aus meiner Sicht wäre es für den Bereich AH-/Ü-Fußball am besten, den beabsichtigten Reformplänen in dieser Form nicht zuzustimmen. Stattdessen sollte in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe - Verband und beteiligte Vereine - nach einer gemeinsamen Lösung gesucht werden. Ein Konsens sollte der zusätzlichen Belastung einzelner  Kreise im Rahmen der Qualifikation Rechnung tragen und andererseits den Fortbestand der Endrunde mit ihrem Stellenwert und Eventcharakter sicherstellen.

 

 

Sportliche Grüße aus Lenglern
Thomas Streibel (Abteilungsleiter Fußball)
SG Lenglern + RW Harste