AH Ü-40 Kreispokal-Endspiel München Saison 2022/2023

Nachdem die Ü-40 des FC Bayern München unter Spielertrainer Andreas Wäscher, am Mittwoch, den 04.10. mit dem 5:1 Auswärtssieg beim Vizemeister FC Fürstenfeldbruck die Meisterschaftsrunde ungeschlagen mit 14 Siegen aus 14 Spielen und 62:5 Toren als souveräner Meister abgeschlossen hatten, wartete am 07.10. im Pokalendspiel um den Münchner Ü-40 Kreispokal der FSV Harthof München im Hans-Beyer Stadion in Unterschleißheim auf die Oldies von der Säbener Strasse. Ein Vergleich zwischen David und Goliath. Der große FC Bayern München mit seiner erfolgreichen Ü-40 Truppe, die im Juni den Süddeutschen Meistertitel nach München holte und am Samstag, den 14.10. und Sonntag, den 15.10. mit Hertha BSC Berlin, SC Westfalia Herne, TSV Fortuna Sachsenross Hannover und der SG Neuburg/Berg im Berliner Olympiapark um die Deutsche Ü-40 Meisterschaft spielt. Zudem die Oldies des FSV Harthof München, zwar Meister der untersten Münchner AH-Liga, der Kreisklasse Gruppe 2 und beim 9.Ligisten FSV Harthof im Spielbetrieb, aber seither noch nicht im Münchner und Bayerischen AH-Fußball in Erscheinung getreten. Eine Paarung, wie sie es nur im AH/Ü-Fußball gibt und diesem dadurch auch einen gewissen Reiz verleiht. In der ersten Runde mußten die Harthof Old Boys nach Waldtrudering zu dortigen TSV. Mit 3:1 wurde der erste Schritt auf dem Weg ins Endspiel gemacht. Torschützen des FSV Harthof Michael Ailer (2) und Armin Sabljic. In Runde 2 empfing der FSV Hartof den zwei Klassen höher spielenden Oberligisten Türkgücü München - den Viertplatzierten dieser Liga. Als klarer Außenseiter besiegten sie in einem begeisternden Spiel Türkgücü mit 6:3 durch Treffer der überragenden Armin Sabljic (3), Florian Jurgeleit (2) und Michael Ailer. Spätestens nach diesem Sieg hatten die Protagonisten vom FSV Harthof auf sich aufmerksam gemacht. Das Spiel in Runde 3 beim Ligakonkurrenten FC Puchheim (den man mit 6:2 und 3:1 in der Kreisklasse besiegt hatte) wurde dann zu einer Nervenprobe. Nach einem 1:1 nach regulärer Spielzeit – Torschütze Alexander Ritschl - mußten die Mannschaften im Elfmeterschießen den Sieger ermitteln. Dabei behielten die Harthof Old Boys die Nerven und gewannen mit 10:9.

Das Halbfinale war erreicht. Der bisher größte Erfolg des Teams, dass nun aber noch mehr wollte. Die große Barriere zum Einzug ins Endspiel hieß FC Kosova München, Tabellenfünfter in der Oberliga und eines der spielstärksten Teams im AH-Fußball in München. In dieser Partie zeigten die Harthof Kicker um Spielertrainer Michael Ailer dann neben unbändigen Kampfgeit und spielerischer Klasse auch ganz viel Moral. In der 9. und 12. Minute zwei herbe Nackenschläge für den FSV als Palokaj Pal und Vaxid Hyseni zum 2:0 für Kosova trafen. Angetrieben von Michael Ailer steckten die Harthof Oldies diesen Rückstand weg. Lulzim Imeri brachte Harthof zurück ins Spiel. Als Michael Ailer das 2:2 in der 80. Minute gelang war der Jubel beim Harthof riesengroß. Aber damit hatten sie noch nicht ihr Pulver verschossen. Drei Minuten vor Spielende gelang dem übrragenden Michael Ailer sogar die 2:3 Führung, die Vaxid Hyseni bereits im Gegenzug egalisierte. Als alles mit einem Unentschieden gerechnet hatte und die Verlängerung und das Elfmeterschießen immer näher rückten, gelang Armin Sabljic in der Nachspielzeit das sensationelle 4:3. Das Endspiel war erreicht nach einem tollen Pokalspiel. Mit der Hoffnung auch die großen Bayern zu besiegen fuhr der FSV Harthof nach Unterschleißheim. Dort war dann dieser sensationelle Pokalritt zu Ende. Die cleveren und spielerisch hoch überlegenen Bayern um Profi Christian Würll wußten um die Stärke des Außenseiters und so gingen sie auch ins Spiel. Bestens eingestellt von Andreas Wächter ließen sie die Pokalhelden vom Harthof nie ins Spiel kommen. Mit einer gut disponierten Abwehr ließen sie die starken Angreifer Michael Ailer und Armin Sabljic nicht zur Entfaltung kommen. Mit ihren starken Angreifern Mirza Dzafic , Patrick Würll  und Andreas Adamosky setzten sie den Harthof immer wieder unter Druck. Bis zum Halbzeitpfiff hielten die FSV Old Boys noch gut mit, lediglich Andreas Adamosky (15.) konnte die Harthof Abwehr überwinden. Im zweiten Durchgang wurde dann die Überlegenheit der Bayern immer größer und Mirza Dzafic (50.), Patrick Würll (63.,67,) und Zobias Zott (79.) schossen einen ungefährdeten Sieg heraus. Kompliment an den Underdog aus Harthof, der sich auch im Endspiel gut verkaufte. Die Bayern scheinen nach der hervorragenden Oberligasaison und dem Kreispokalsieg gewappnet für die Mission Deutsche Ü-40 Meisterschaft, die den Ü-40ern als einziger Titel noch fehlt.